Praxis für naturheilkundliche Medizin

Heilpraktikerin Kerstin Hoß

Blutegeltherapie

 Ein traditionelles Heilmittel in der modernen Humanmedizin

 

Die medizinische Verwendung von Blutegeln hat eine faszinierende und lange Tradition. Bereits die Ägypter der Pharaonenzeit kannten die heilende Wirkung der Blutegel. Während man früher die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung auf den Blutentzug (Aderlass) zurückführte, ist dieser Aspekt heute zweitrangig.

Die moderne Forschung und Analysemethoden machten es möglich, die Wirkstoffe die der Blutegel beim Saugen abgibt, als entscheidendes Therapieprinzip zu identifizieren.Der Blutegel ist somit eine biologische Apotheke mit einer Reihe von Wirkstoffen, die auch in Arzneimitteln der Schulmedizin zum Einsatz kommen.

Die natürliche Wirkstoffkombination des Blutegels ist jedoch einzigartig!

Diese Wirkstoffe helfen bei einer Vielzahl von Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen (z.B. Krampfadern) sowie schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken oder im Rückenbereich.

Blutegel sind als Fertigarzneimittel eingestuft und unterliegen den gleichen Anforderungenan Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden.

 

Bei welchen Erkrankungen ist die Blutegeltherapie angezeigt?

Bei vielen Indikationen, bei denen Durchblutungsstörungen und/oder Entzündungen bestehen, lassen sich Blutegel erfolgreich einsetzen, z.B. bei: 

  • Akuten und chronischen Gelenkbeschwerden
  • Krampfadern / Besenreisern / Unterschenkelgeschwüren
  • Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Golfarm)
  • Hämatome
  • Bluthochdruck
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Mittelohrentzündungen / Tinnitus
  • Furunkeln / Karbunkeln / Abszessen / Akne
  • Wirbelsäulen- und Kreuzbeinsyndromen
  • Durchblutungsstörungen nach Haut- und Gewebetransplantationen

 

Was passiert bei der Blutegeltherapie?

Eine Behandlung dauert meist zwischen 60-90 Minuten. Abhängig von der jeweiligen Indikation, ist häufig eine einmalige Sitzung ausreichend.

Zu Behandlungsbeginn wird der Blutegel an der entsprechenden Stelle angesetzt und saugt sich fest. Dieser Vorgang ist weitgehend schmerzfrei, da der Blutegel hierbei wahrscheinlich schmerzlindernde Stoffe abgibt.

Im weiteren Verlauf (15-90 Minuten) leitet der Blutegel seine Speichelwirkstoffe beim Saugen in das Gewebe ein und fällt anschließend von alleine ab. Der gewünschte Behandlungseffekt tritt unmittelbar nach der Behandlung ein und hält häufig monatelang.

Die kleine Bisswunde wird (durch den Wirkstoff Calin) 8 bis 12 Stunden offen gehalten und blutet nach. In dieser Zeit muss die Wunde gut mit saugfähigem Verbandsmaterial abgedeckt sein. Es sollte ebenso sichergestellt sein, dass in dieser Zeit keine körperlichen Anstrengungen unternommen werden. Daher ist es sinnvoll sich den Rest des Tages terminfrei zu halten.

Die Wunden sollten am Folgetag nochmals kontrolliert werden, wobei der bis dahin vollgesogene Verband entfernt wird und durch kleine lokale Verbände (meist sind Pflaster ausreichend) ersetzt wird.

 

Was ist bei einer Blutegelbehandlung zu beachten?

Da Blutegel sehr empfindsame Tiere sind, sollten diese mindestens 24 Stunden vor deren Einsatz in der Praxis bereitstehen, damit sie sich akklimatisieren können. Es ist also wichtig rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren.

Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass an dem Tag der Behandlung auf Duschgel, Cremes, Parfumes oder sonstige Düfte verzichtet wird, da die Tiere sehr empfindlich darauf reagieren und eventuell nicht beißen.

Aus diesem Grunde wird die Hautregion, an der der Egel beißen soll,  vorab auch nicht desinfiziert!

 

Kontraindikationen bei einer Blutegelbehadlung

 Patienten mit ...

  • schweren chronischen Erkrankungen
  • Immunsuppression (dies schließt auch transplantierte und dialysepflichtige Kranke ein)
  • soliden malignen Tumoren
  • Bekannter allergischer Disposition, besonders auf tierisches Eiweiß

 werden NICHT behandelt!

 

 

Jetzt einen Beratungstermin anfragen